Quartier

Informationen über das Programm Quartier

Ausgangspunkt für die Entwicklung des Programms war eine Schreckensvision. Ich habe mir einfach einmal aufgeschrieben, welche Gründe es derzeit bereits für Gartenbaubetriebe gibt, Daten zu erfassen. Und mir dann weiterhin vorgestellt, daß die Betriebe das einige Jahre lang ordentlich durchführen. Das Ergebnis wären Aktenordner voller Daten, die aber mit vertretbarem Arbeitsaufwand nicht mehr auszuwerten sind.

Und in der Tat, die Liste der Anlässe, Daten aufzuzeichnen ist lang. Düngemittelverordnung, Wasserschutzpfennig, integrierter Anbau, Qualitätsmanagement, Anerkennung als Markenbaumschule, Kostenrechnung, Kulturplanung, Abfallwirtschaftsgesetz und noch einige mehr wären da zu nennen. Es bietet sich an, diese Daten mittels eines EDV-Programmes auch für die Betriebsführung zur Verfügung zu stellen.

In der Regel wird sich die Arbeit mit QUARTIER in drei zeitlich aufeinander folgende Abschnitte gliedern:

1. Definitionen vornehmen,
2. laufende Arbeiten protokollieren und
3. Auswertungen vornehmen.

Zu Beginn werden die im Betrieb vorhanden Quartiere definiert. Quartier ist dabei ein sehr weitgefaßter Begriff. Im Grunde sind darunter alle separat bearbeiteten Betriebsteile oder Flächen zu verstehen. Das können Freilandflächen, Gewächshäuser, Containerflächen oder selbst Verkaufsflächen sein.

Je nach Einsatzschwerpunkt des Programms werden dann die im Betrieb am häufigsten eingesetzten Pflanzenbehandlungsmittel, Dünger, Kulturen und Kulturgruppen definieren.

Die häufigste Tätigkeit wird wohl das Protokollieren der laufenden Arbeiten sein. Dabei wird festgehalten, was mit welchen Kulturen auf welchen Quartieren gemacht wurde. Bei Düngung beispielsweise noch, welcher Dünger in welcher Menge verwendet wurde und wie er ausgebracht wurde. Dabei kann auf die vorher gespeicherten Definitionen zurückgegriffen werden.

Die abgespeicherten Informationen können unter vielfältigen Gesichtspunkten ausgewertet werden. Im Grunde kann man dem Programm Fragen stellen wie „Wann habe ich Kultur A mit dem Dünger XY gedüngt?“, „Welche Arbeiten sind mit bestimmten Kulturen im Zeitraum von … bis .. durchgeführt worden?“ und so weiter. Alle Auswertungen können natürlich ausgedruckt oder für die weitere Bearbeitung in einem Textverarbeitungsprogramm in einer Datei gespeichert werden.

Bei der Erfassung der einzelnen Vorgänge können zusätzlich auch die benötigten Arbeitszeiten und die zugehörigen Materialkosten mit erfaßt werden. Aus den erfaßten Daten lassen sich dann automatisch durch das Programm Kulturbeschreibungen generieren, die mit dem Kostenkalkulationsprogramm BaKara weiterverarbeitet werden können. Die Daten müssen so nicht mehrfach erfaßt werden. Zudem wird die Eingabe der Daten für die Kostenkalkulation vereinfacht, denn die Daten werden so erfaßt, wie die tatsächlichen Arbeitsvorgänge im Betrieb anfallen.

Zusätzlich sind noch Möglichkeiten vorgesehen, per Datenaustausch mit Beratern und Firmen fertige Definitionen für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel auszutauschen.

Das elektronische Betriebstagebuch ist das erste EDV-Programm für den Gartenbau, das in identischer Form für die Betriebssysteme DOS (auch im DOS-Fenster unter Windows), OS/2, SCO-UNIX und XENIX angeboten wird.

Auch im Vertrieb werden neue Wege gegangen. Das Programm ist frei kopierbar und wird gegen eine Kopiergebühr abgegeben. Sogar ein fast 100 Seiten starkes Handbuch wird als Datei frei mitgeliefert. Um das Programm voll nutzen zu können, wird allerdings ein kleines Bauteil benötigt, das auf den Druckeranschluß des PC gesteckt wird. Ohne den Stecker können bestimmte Programmfunktionen nicht genutzt werden. Aber es besteht die Möglichkeit zu einem Test, ob das Programm für den eigenen Betrieb geeignet ist.